Ausstellung STADTNATUR
Biologische Vielfalt
Biologische Vielfalt in der Stadt – sie ist an vielen Standorten unserer Städte inzwischen schon höher als auf dem Land. Das ist gut, das soll nicht nur so bleiben, das soll ausgebaut werden! Städte und Gemeinden sind besonders wichtige Partner, um die Arten- und Lebensraumvielfalt zu unterstützen.
Wichtige Helfer können auch die BewohnerInnen der Städte sein – einige Tipps finden sich weiter unten auf dieser Seite.
- die Vielfalt innerhalb der Arten (genetische Vielfalt),
- die Vielfalt zwischen den Arten (Artenvielfalt) und
- die Vielfalt der Lebensräume und Ökosysteme.
Naturschutz in der Stadt – dafür gibt es viele gute Gründe. Gerade in den zumeist deutlich höher belasteten städtischen Grünbereichen gilt es, die Natur zu schützen. Naturschutz ist hierfür ein wichtiges Instrument.
Instrumente des Naturschutzes – wichtig ist es, ausreichend Erholungs- und Naturräume in der Stadt zu schaffen und zu erhalten. Landschaftsplanung und Bauleitplanung sind Instrumente, die eine wirkungsvolle und umweltfreundliche Siedlungsentwicklung gewährleisten.
Neobiota – was ist denn das? Artenvielfalt ja, aber nicht um jeden Preis, denn eine ganze Reihe durch den globalen Wandel eingewanderter Arten verdrängen die hier ansässigen Tiere und Pflanzen, Neobiota genannt. Wenn sie sich bei uns angesiedelt und verbreitet haben und dabei unsere heimische Natur teils deutlich und aggressiv verändern, ist es häufig schon zu spät. Im Bild ein sicher schönes Grauhörnchen, das bei alle Schönheit doch negative Auswirkungen auf das natürliche Gleichgewicht hat, weil es im Gegensatz zum Eichhörnchen robuster gegenüber einigen Krankheiten sowie anpassungsfähiger hinsichtlich seines Lebensraums ist.
Friedhöfe – Orte, die aufgrund der Ruhe und Ungestörtheit zumindest einzelner Bereiche häufig von Tieren aufgesucht werden. Wichtige Rückzugsorte mit teilweise außergewöhnlichen Lebensformen können sich hier ausbilden.
Die Stadt und ihre BürgerInnen können sich darin engagieren, die hohe Anzahl von Tier- und Pflanzenarten auf dem Stadtgebiet zu erhalten und dabei auch seltene und gefährdete Arten zu sichern. In einigen Städten gibt es bereits so genannte FFH-Lebensräume (FFH = Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie der EU), die zum Ziel hat, wildlebende Arten und die europaweite Vernetzung ihrer Lebensräume zu sichern – manchmal auch quer durch städtische Bereiche. Oftmals gibt es besonders schützenswerte Biotope oder gar Biotopverbundsysteme, die vielen Arten eine Heimat sind.
Und so können wir unsere Stadtnatur unterstützen:
Naturnahe und strukturreiche Gärten einrichten
In trockenen Sommern Straßenbäume gießen
Lebensräume für Insekten frei lassen bzw. einrichten. Zum beispiel ein sonniger Sandhügel.
Fassaden, Balkone, Dächer, Vorgärten naturnah begrünen
Betriebsgelände begrünen
Nicht in alle Teiche Fische einsetzen, so können Insekten, Frösche und Molche ihren Laich geschützt ablegen
Regionale Naturschutzgruppen unterstützen
Nicht alle Stauden im Herbst zurückschneiden, sondern bis zum Frühjahr für Insekten und Vögel stehen lassen
Keine Anwendung von Herbiziden wie Glyphosat (Roundup) oder Pestiziden
Hecken für Vögel und Insekten