Energie wird Natur Regensburg 2024 – Naturprojekte
Streuobstwiese & Hochbeete am Schulacker
Gymnasium Lappersdorf
Bereits seit einigen Jahren gibt es am Gymnasium Lappersdorf einen Schulacker, der in Form einer Acker AG und in Kooperation mit der Lebenshilfe Lappersdorf bestellt wird. Dieses Projekt würden wir gerne um einige Hochbeete und eine Streuobstwiese erweitern.
Schon beim Schulacker zeigt sich sehr deutlich, wie bei Schülerinnen und Schülern das Interesse an gesundem Gemüse und dessen Anbau- sowie Pflegetechniken gefördert werden, wenn sie von Anfang an in den Saat-, Pflanz- und Pflegeprozess bis schließlich zur Ernte eingebunden sind. Die Erfahrbarkeit von Gemüseanbau mit allen Sinnen lässt auch Gemüsesorten die zu Hause verschmäht werden nach Einsatz von viel Zeit, Muskelkraft und Schweiß sowie Gießwasser plötzlich in anderem Licht und doch schmackhaft erscheinen. Da der Ackerboden an unserem Standort sehr lehmig und schwer zu bearbeiten und daher auch nicht für alle Gemüsesorten gut geeignet ist, wünschen wir uns für diese Gemüsesorten, die einen durchlässigeren Boden benötigen, die Erweiterung unseres Ackers durch Hochbeete. In diesem Zuge können mit den Schülerinnen Schüler auch lehrplanrelevante Aspekte wie Bodenzusammensetzung und Bodenbewirtschaftung und deren Bedeutung für den Nutzen des Ökosystem Boden für den Menschen thematisiert werden (z.B. im Biologieunterricht der 9. Klasse, siehe LehrplanPLUS – Gymnasium – 9 – Biologie – Fachlehrpläne (bayern.de)). Die Hochbeete könnten eventuell in den Werkstätten unseres Kooperationspartners Lebenshilfe Lappersdorf gefertigt werden, was diese bestehende Kooperation noch vertiefen würde.
Eine Erweiterung des Gemüseanbaus durch eine angrenzende Streuobstwiese wäre in vielfacher Weise eine enorme Bereicherung für das Gymnasium Lappersdorf. Der Streuobstanbau ist in Bayern eine über Jahrhunderte gewachsene Form des Obstanbaus. Mit ihren artenreichen Strukturen sind Streuobstwiesen wichtig für das Kleinklima, prägen sie das Landschaftsbild und sind wertvolle Naherholungsräume für uns Menschen. Streuobstwiesen sind zu jeder Jahreszeit ein Naturerlebnis. Dieses könnten die Schülerinnen und Schüler dann fast täglich, einbezogen im Unterricht vieler Jahrgangsstufen und zum Beispiel auch in den Pausen, hautnah erfahren und erleben (z. B. Jgst.5 und 6: Samenpflanzen als Lebewesen; Jgst.8: Ökosysteme unter dem Einfluss des Menschen; Jgst.9: Ökosystem Boden; Jgst.12: Ökologie und Biodiversität). Hier könnte man den Schülerinnen und Schülern außerdem viele übergreifende Bildungs- und Erziehungsziele auf wunderbar praktische Art und Weise vermitteln, wie zum Beispiel Kompetenzen aus dem Handlungsfeld Ernährung („ setzen sich mit der Bedeutung der Landwirtschaft,…,bei der Erzeugung und Verarbeitung von Nahrungsmitteln auseinander“; siehe LehrplanPLUS – Gymnasium – 9 – Biologie – Übergreifende Bildungs- und Erziehungsziele (bayern.de)), aus dem Handlungsfeld Nachhaltige Entwicklung („…entwickeln Verantwortungsbewusstsein für Natur und Umwelt und erweitern ihre Kenntnisse über die komplexe und wechselseitige Abhängigkeit zwischen Mensch und Umwelt. Sie gehen sorgsam mit den ökologischen, ökonomischen und sozialen Ressourcen um, damit Lebensgrundlage und Gestaltungsmöglichkeiten der jetzigen und der zukünftigen Generationen in allen Regionen der Welt gesichert werden.“ Siehe LehrplanPLUS – Gymnasium – 9 – Biologie – Übergreifende Bildungs- und Erziehungsziele (bayern.de)) sowie aus dem Handlungsfeld Umweltverhalten („…zeigen ein Bewusstsein für einen verantwortlichen und nachhaltigen Umgang mit ökologischen, ökonomischen und sozialen Ressourcen und handeln altersgemäß im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung.“ Siehe LehrplanPLUS – Gymnasium – 9 – Biologie – Übergreifende Bildungs- und Erziehungsziele (bayern.de)), um nur einige wenige Beispiele zu nenne, welche Kompetenzen bei allen Schülerinnen und Schülern durch das Anlegen einer Streuobstwiese gefördert werden könnten.
Diese beiden Erweiterungen unseres Schulackers wären also in jeglicher Hinsicht eine absolute Bereicherung für unsere ganze Schulfamilie.